Tagesablauf

Was der Tag so bringt… 

Ein überschaubarer Tagesablauf bedeutet für die Kinder Sicherheit und Orientierung. Abweichungen vom Wochenrhythmus stellen z.B. die Schwimm- Turn-und Waldtage dar. 

Einstiegsphase 

„Guten Morgen, wie geht‘s?“ 

Diese frühe Morgenphase, in den Räumen der kleinen Gruppe, sehen wir als Chance, uns gemeinsam positiv auf den Tag einzustimmen. 

Wir nutzen den Tagesbeginn für besonders intensive Kontakte zu den Kindern: Vorlesen, Erzählen, Kuscheln. Gemeinsames Malen oder Kneten sind häufig die Wünsche der Kinder. Eltern und Kinder, denen der Abschied schwerfällt, werden begleitet. Nach der ersten gemeinsamen Stunde gehen die Ü-3-Kinder in die Räume der „großen Gruppe“. 

Die Freispielphase in der die Kinder ankommen, sich auf die Räume aufteilen und sich in Spielgruppen zusammenfinden endet mit den Vorbereitungen zum gemeinsamen Frühstück. 

Gemeinsames Frühstück 

„Sollen wir zusammensitzen?“ 

Viele Kinder sind beteiligt beim Tischdecken, alle Kinder kommen mit an den Tisch. Wer keinen Hunger hat, isst nichts und leistet den anderen Gesellschaft. 

Einer unserer Essens-Sprüche wird ausgewählt: 

„Piep, piep, piep wir haben uns alle lieb und guten Appetit.“ 

„Erde, die uns dies gebracht, Sonne, die es reif gemacht. Liebe Sonne, liebe Erde, euer nicht vergessen werde.“ 

Jedes Kind hat sein eigenes Messer, streicht das Brot selbst, stellt das Frühstück eigenständig zusammen. Wer fertig ist, stellt sein Geschirr auf den Teewagen. 

In der Regel suchen sich die Kinder ihren Platz und Nachbarn selber aus. Ist es aus pädagogischen Gründen erforderlich, die Sitzordnung zu beeinflussen, werden die mit den Kindern gefertigten Namensschilder von uns für eine bestimmte Zeit eingesetzt. 

Stehen Geburtstage oder Feiern an, wird der Tisch mit Blumen und Kerzen geschmückt. Neben den üblichen Lebensmitteln kann es auch Kuchen, Waffeln etc. geben. 

Spiel, Spaß, Spannung 

„Was alles geschehen kann…“ 

Etwa zwei- bis dreimal pro Woche gehört in der „großen Gruppe“ unsere „gemeinsame Runde” zum Tagesablauf. 

Vor den Mahlzeiten kommen alle Kinder der „kleinen Gruppe“ in einer Runde zusammen. 

Die gemeinsame Runde beinhaltet: 

  • Lieder, Spiele, Geschichten, Gedichte, Fingerspiele, Erzählrunde 
  • Infos für die Gruppe, z.B.: 
    „Wer fehlt heute?” 
    „Wer fährt bald in Urlaub?” 
    „Wer hat als nächstes Geburtstag?” 
    „Bekommen wir heute Besuch?” 
    Ansprechen von Konflikten, Suche nach Lösungen 
    Absprachen zum Tages- bzw. Wochengeschehen 
    „Was machen wir heute?“ 
    „Was für ein Tag ist morgen, was haben wir dann vor?“ 

Im Anschluss finden Angebote in wechselnden kleinen Gruppen zu aktuellen Themen statt: Malaktionen, Gestalten mit unterschiedlichen Materialien (Papier, Holz, Pappe, Ton, Naturmaterialien, u.v.a.) gehören dazu. 

Sämtliche Räume und der Gartenbereich stehen den Kindern zur Verfügung für: Rollenspiele, Bauen auf dem Bauteppich, Budenbauen und Bewegungsspiele im Toberaum, selbständig ausgeführte Mal- und Bastelaktionen, Bilderbuch anschauen in der Leseecke, Graben und Buddeln in der Matschecke usw. 

Diese Phase ist geprägt durch intensives Miteinander von Erwachsenen und Kindern. Dabei ist es für uns wichtig, den Kindern Hilfestellung und notwendige Begleitung zu geben, z.B.: 

  • wenn ein Kind ausgeschlossen ist
  • wenn Unterstützung bei der Konfliktlösung erforderlich erscheint
  • wenn Spielimpulse notwendig sind 
  • wenn Erwachsene von den Kindern einbezogen werden 
  • wenn ein Kind emotionale Zuwendung benötigt 

Es gibt bald Mittagessen, alle Kinder und Erwachsenen nehmen es wahr, denn der gute Duft kommt aus der Küche. Somit stellt sich die Frage: „Wer räumt was mit wem und wann auf?“ 

Gemeinsames Mittagessen

„Guten Appetit, den bringen wir alle mit.“ 

Verlockende Düfte ziehen durch die Küche. Einige Kinder fragen neugierig, was gekocht wird, andere haben Lust mitzuhelfen, zu beobachten, zu riechen, zu schmecken oder einfach nur mit der Köchin ein bisschen zu erzählen. 

In der U-3 Gruppe ist es uns wichtig, die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes kennen zu lernen, sie zu berücksichtigen und dann langsam die einzelnen Kinder zu einer Gruppe zusammenwachsen zu lassen, in der gemeinsame Mahlzeiten möglich sind. 

Wir möchten unsere Kinderhauskinder in einer freundlichen Atmosphäre eine Tischkultur erleben lassen, in der es möglich ist, das Essen zu genießen. 

Wie auch beim Frühstück setzen sich alle Kinder nach dem Händewaschen an die Tische, begonnen wird mit einem Essensspruch. 

Wer eine Miniportion, den „Probierlöffel” isst, bekommt auch Nachtisch, der in der Regel aus Obst besteht. 

Selbstverständlich nehmen wir Rücksicht auf die besonderen Problematiken einzelner Kinder wie Allergien oder Krankheiten. 

Tagesausklang 

Die jüngeren Kinder haben nach dem Mittagessen die Möglichkeit, sich zu einem Schläfchen zurückzuziehen. 

Die anderen Kinder suchen sich in dieser Phase die für sie geeignete Form der Beschäftigung. So schaukeln sie in der Hängematte, bauen Buden, lesen Bilderbücher, malen oder setzen ihre begonnenen Spiele fort oder gehen in den Garten. 

Väter und Mütter holen ihre Kinder ab, nutzen die Gelegenheit für Gespräche, Informationen und Verabredungen. Neben der lebendigen Atmosphäre finden kleinere Kindergruppen immer auch noch ungestörte Spielsituationen. 

Die Mitarbeiterinnen sind in dieser Zeit zuständig für Tür- und Angelgespräche, Terminabsprachen, Informationsaustausch sowie für die Verabschiedung von Eltern und Kindern in guter Stimmung. 

Um 15:15 Uhr findet die gemeinsame Kaffeerunde beider Gruppen statt. 

Hier gibt es für die Kinder eine kleine Geschichte und ein paar Snacks wie Obst und Gemüse oder auch mal einen Keks.